Es hat uns mal wieder zum Wandern in die Eifel verschlagen, diesmal nach Neuerburg. Ausgesucht hatte ich für dieses Wochenende den Neuer – Burg – Weg von etwa 13 Kilometer Länge.
Übersicht
Die Region
Das Neuerburger Land gilt als ein noch sehr ursprünglicher Teil der Eifel. Große Straßen sucht man hier vergebens und wenn man gemein sein möchte, sagen sich in den meisten Teilen der Gegend Fuchs und Hase Gute Nacht. Positiv ausgedrückt findet man hier wirklich Ruhe und Erholung.
Die Region zeichnet sich vor allem durch ihre abwechslungsreiche Naturlandschaft aus. Hier gibt es nicht nur große Waldflächen und tiefe Täler sondern auch etliche Höhen mit einem sagenhaften Blick über die Region.
Die Stadt Neuerburg
Selbst die Stadt Neuerburg, immerhin das infrastrukturelle Zentrum der Region, hat nur 1496 Einwohner. Dafür aber ein Gymnasium, ein Freizeit- und Erlebnisbad. KIK, Lidle, Aldi und einen REWE, eben alles, was ein ansonsten mittelalterlichen geprägten Ort zur Stadt macht. Den Namen hat die Stadt übrigens, und wie sollte es anders sein der gleichnamigen Burg zu verdanken. Die Neuerburg ist übrigens die größte noch erhaltene Burg im Kreis Bitburg – Prüm und seit 1930 eine Jugendherberge. Der Ort selbst zeichnet sich durch seine engen Gassen und seinen Marktplatz aus.
Du interessierst dich mehr für die Burg und die Jugendherberge? Dann schau doch mal hier vorbei:
http://www.jugendburg-neuerburg.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Neuerburg_(Burg)
https://www.eifel.de/go/sehenswertes-detail/burg_neuerburg.html
Der Neuer-Burg-Weg
Der Neuerburger Weg gehört zu einem der 23 Rundwanderwege im Naturwanderpark delux. Er führt über schmale Steige und Wiesenwege rund um das Städtchen Neuerburg. Als Highlights auf dem Weg gelten der mittelalterliche Stadtkern von Neuerburg, die Neuerburg selbst, der mittelalterliche Beilsturm und der historische Marktplatz von Neuerburg. Ferner die Kreuzkapelle, der Stadtpark von Neuerburg und natürlich die Aussichten in das Tal der Enz, von denen wir wegen dem verhangenen Wetter ehrlich gesagt nichts gesehen haben. In den meisten Beschreibungen ist der Weg mit drei Stunden angegeben und fällt in die Kategorie schwer.
Der Neuer Burger Weg im Test
Wir brechen am Morgen bei mäßigen Wetter vom Hotel aus auf und erleben gleich unsrer erste Überraschung. Der Weg zum Beilsturm, also unser Einstieg in den Wanderweg ist gesperrt. Auf dem Zettel, den netterweise jemand auf die Auskunftstafel geklebt hat, stehen eine Menge Straßennamen, wie wir dennoch auf unseren Wanderweg gelangen können. Wir versuchen uns wenigstens einen Teil der Namen zu merken und laufen los. Tatsächlich finden wir eine der angegebenen Straßen und es geht erst einmal steil bergauf und die Richtung stimmt. Als wir uns unserer Sache schon nicht mehr ganz so sicher sind, kommt endlich ein Schild Richtung Kreuzkapelle, da dort auch unser Wanderweg entlang geht, folgen wir dem Schild unbesehen.
An der Kapelle angekommen und endlich oben, finden wir auch unseren Weg leider müssen wir feststellen, dass es gleich wieder runter geht – und wie sollte es auch anders sein – anschließend wieder hoch. Ist diese Hürde erst einmal überwunden, führt der Weg mehr oder weniger eben durch den Wald. Immer wieder kommen wir an Lichtungen, die, zumindest laut Schildern, eine schöne Aussicht versprechen. Bei der aktuellen Wetterlage können wir diese aber nur erahnen. Kurz vor Daudiestel geht es wieder bergab und wir kreuzen die Enz und leider auch die Landstraße. Es geht kurz aber steil den Berg rauf und nach einigen wirklich angenehm zu laufenden Kilometern erreichen wir Schwarzbildchen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich zunächst nur über die merkwürdige Konstruktion mitten im Wald gewundert habe. Beim Näherkommen wird dann jedoch klar, dass hier eine Marienfigur in einer 700 Jahr alten Eiche steht. Sie soll angeblich der schwarzen Maria aus Altöttingen gleichen. Die merkwürdige Konstruktion drum herum entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Regenschutz.
Da sich die Tour langsam dem Ende neigt, fragen wir uns beide, was an dieser Tour schwer sein soll. Da wir aber durch etliche Touren wissen, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll, spricht es keine von uns aus.
Schwierig wird letztendlich die Wegfindung, denn unten lockt schon Neuerburg und der Geräuschpegel deutet daraufhin, dass wir sehr nah an der Burg sind. Es gibt eine Abzweigung nach unten, doch ohne unser Zeichen. Wir gehen zunächst weiter, entfernen uns jedoch immer mehr von der Burg und dem Ort, also kehren wir um. Jetzt fehlt uns zwar die Burg aber dass ist jetzt auch egal. Irgendwann treffen wir auch wieder auf unsere Wegmarkierung und landen bei den Neuerburger Wasserfällen. Durch den liebevoll angelegten Stadtpark gelangen wir nach vier Stunden (mit kurzen Pausen) wieder zum Hotel.
Unser Fazit:
Der Neuer-Burg- Weg ist eine gemütliche Halbtagestour. Die Steigungen sind teilweise knackig, aber kurz und von daher problemlos zu bewältigen. Besonders gut gefallen hat uns, dass es nicht über Kilometer auf asphaltierten Wegen geht. Werden die Wege breiter, sind es dennoch Wiesenwege und angenehm zu gehen. Einkehrmöglichkeiten gibt es nur in Neuerburg.
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Toller Beitrag. Vor allem die Neuerburger Wasserfälle klingen interessant. Sind die groß bzw. sehenswert? :)
Viele Grüße,
Kerstin von Altmühltaltipps :)