Doch nicht ganz so einfach

Eigentlich hatte ich ja das Gefühl, dass ich mit der Aussicht nächste Woche wieder Arbeiten zu gehen ganz gut Leben kann. Die Nacht hat jedoch gezeigt, dass ich doch daran knabbere und offensichtlich doch nicht alles so easy ist.

Ich habe nämlich von meinem ersten Tag geträumt. Irgendwie ging alles drunter und drüber. Der ganze Laden war nicht auf die Situation eingerichtet. Es war total voll und an Abstand war überhaupt nicht zu denken. Alle Kunden schienen vergessen zu haben, was eigentlich gerade Sache ist und ich war völlig überfordert mit der Situation. Immer, wenn ich irgendetwas regeln wollte, hieß es, dass das bei meinem Chef auch nicht so sei.

Irgendwann bin ich dann recht fertig aufgewacht. Klar, nur ein dummer Traum, aber er spiegelt doch sehr genau meine Befürchtungen wider. Deshalb bin ich auch fast froh, wenn es endlich losgeht, denn dieses was wäre wenn ist auch doof und alles andere als entspannend.

Rückkehr in eine andere Welt

Ich habe heute eine Kundin getroffen und sie fragte natürlich gleich, ob wir Montag auf machen. Sie hat die ganze Zeit gearbeitet und wir haben uns eine Weile unterhalten. Ich will sie nicht zum Maßstab aller Dinge machen, doch ich habe das Gefühl, dass all jene, die nicht die letzten Wochen in einem „sicheren“ Raum zu Hause gesessen haben, die Situation völlig anders sehen und bewerten als ich. Ich bin gespannt, was ich zu hören bekomme und welche neuen Verschwörungstheorien sich auftun.

Durchhänger

Obwohl ich weiß, dass ich in ein paar Tagen in meinen Alltag – naja zu mindestens annähernd – zurückkehre und ich längst nicht alles geschafft habe, was ich schaffen wollte, fällt es mir immer schwerer mich aufzuraffen und konzentriert zu arbeiten. Egal, was ich mache, es ist irgendwie immer auch von Lustlosigkeit begleitet. Heute hatte ich nicht einmal Lust auf eine kleine Wanderung.