Vom drohenden Wahnsinn

Kaum zu glauben, nicht nur Corona kann einen in den Wahnsinn treiben, die eigene Mutter schafft das auch. Wer hier mit liest, der weiß, dass meine Mutter gerade in Kurzzeitpflege ist und dort am 11.04 raus muss. Nachdem ich es geschafft hatte, ihr in dieser zeit eine Wohnung in einer Senioren Residenz zu beschaffen (wohlgemerkt auf eigenen Wunsch) wollte sie nun doch lieber in ihre Wohnung und einen Pflegedienst. Auch das habe ich, wie durch ein Wunder geschafft. Als ich ihr eben die freudige Nachricht überbracht habe, war das aber auch wieder nicht richtig. Sie wüsste ja noch gar nicht, ob sie den wirklich braucht und wenn dann nur zwei Mal die Woche. „Aber es muss auch jemand kommen, der mir abends ein Brot schmiert, nein kochen, das kann ich alleine.“ Auf meine Frage, warum sie kochen, sich aber kein Brot schmieren kann habe ich natürlich keine Antwort bekommen. Außerdem will sie jetzt vielleicht doch lieber in ein Heim, das ist ja billiger, da sie da ja noch Geld von der privaten Pflegeversicherung bekommt.

Es mag herzlos klingen aber ich habe die Faxen dicke. Ich werde jetzt den Pflegedienst buchen und alles andere muss sie dann sehen, wenn sie zurück ist.

 

Von guten und schlechten Tagen

Wie sieht es bei dir aus? Ich habe festgestellt, dass es auch in dieser schweren zeit durchaus gute Tage gibt und eben die weniger guten und natürlich auch welche, die ganz beschissen sind. Ich frage mich, ob ich mich schon so sehr an die derzeitige Situation gewöhnt habe oder ob es mir mit jedem weiteren tag einfach besser gelingt zu verdrängen?

 

Ganz viel Selbsterkenntnis

Zum Schluss gibt es heute noch eine kleine Liste mit Dingen, die mir auffallen oder die sich geändert haben. Einfach so zum Schmunzeln, nachdenken oder wiedererkennen

  • Ich brauche wesentlich weniger Klopapier als ich bisher dachte.
  • Breite Wanderwege sind auch schön. (Damit konnte man mich bisher jagen)
  • Alte T-Shirts sind prima Taschentücher. (Ich glaube ich steige anschließend auf Stofftaschentücher um)
  • Gewandert wird nur noch in der Woche. Am Wochenende ist es definitiv zu voll. (Theoretisch müsste ich mit meinem Blog durchstarten, wo gefühlt jeder das wandern für sich entdeckt hat)
  • Zeit bedeutet nicht zwangsläufig auch Zeit haben.
  • Mein Chef ist netter als ich eh schon wusste. Ich habe einen Notgroschen bekommen.

 

So das war es für heute. Eigentlich wollte ich heute auch noch einen Blogpost schreiben, aber ich musste leider feststellen, dass ich die ganze Zeit ohne Speicherkarte fotografiert habe.

Haltet die Ohren steif und gebt gerne euren Senf in den Kommentaren ab.