Nach einer – trotz Corona – entspannten Nacht in der Eifelsteigjugendherberge in Gerolstein, machen wir uns heute auf zum Gerolsteiner Felsenpfad. Nach dem gestrigen Keltenpfad bin Ich gespannt, ob der Name hält, was er verspricht.

Unsere Tour auf dem Felsenpfad

Wir parken unterhalb des Krankenhauses in der Gymnasialstraße, der wir dann auch erst einmal Richtung Zentrum folgen. Kurz bevor die Straße auf der L 29 mündet, finden wir das erste Hinweisschild und biegen rechts ab in Richtung Wald. Der Weg ist übrigens mehr als gut ausgeschildert und du kannst getrost auf eine Karte oder eine App verzichten. Wir laufen den Berg hoch und finden uns schon nach wenigen Metern auf einem kleinen Pfad im Wald wieder.

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Weg zur Munterley

Während wir zum Munterley aufsteigen, nehmen links und rechts des Weges die Felsformationen zu. Wir sind von der Landschaft und dem Weg total angetan und ich frage mich schon nach den ersten Kilometern, ob der Felsenpfad es wohl in die Liste meiner Top Wanderwege schafft ( die Liste gibt es übrigens bisher nur in meinem Kopf, irgendwann hoffentlich aber auch online).

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Munterley
Die Munterley ragt steil über der Brunnenstadt empor. Der Fels ist extrem schroff und bot einst Steinzeitmenschen Zuflucht. Kelten und Römer inspirierte dieser Ort zum Bau von Tempeln und Heiligtümern. Die Dolomitfelsen, die einst vor Urzeiten im Meer lagen und ein Korallenriff bildeten, sind das Wahrzeichen Gerolsteins.(https://www.eifel.de/go/sehenswertes-detail/munte)

Oben angekommen, genießen wir vom Aussichtspunkt den Blick über Gerolstein und das Kylltal und irgendwie sind wir auch angetan von der Geschichte dieses Ortes.

Nach einer kurzen Pause nehmen wir die vorerst letzten Höhenmeter bis zur Buchenlochhöhle in Angriff. Ich bin ja eher der Schisser und finde Höhlen und Felsspalten nur bedingt spannend aber wenn du eine Taschenlampe dabei hast, dann kannst du die freizugängliche Höhle erkunden, die bereits in der Eiszeit als Zufluchtsort für Mensch und Tier diente. Immerhin hat sie eine Länge von  30 Metern, einer Breite von 4 Metern und einer durchschnittliche Höhe von etwa 2,4 Metern.

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Eingang zur Buchenloch Höhle

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Buchenloch Höhle
Vor geschätzt 30.000 Jahren, während der letzten Eiszeit wurde sie von Menschen und Tieren aufgesucht, ob als ständige Wohnhöhle oder nur gelegentlich, ergibt sich aus den gemachten Funden nicht. Gegraben wurde in der Höhle in den 1880er Jahren durch Eugen Bracht, einen Landschaftsmaler. Ein dabei entdecktes Steinwerkzeug ließ sich dem Moustérien zuordnen, das heißt, dass sich dort Neandertaler aufhielten Die Tierknochenfunde weisen auf Mammut, Höhlenbär, Wildpferd und Ren als Jagdbeute hin Die archäologischen Funde befinden sich im Rheinischen Landesmuseum Trier, die Knochenfunde sind zum Teil verschollen, einige liegen im Museum Villa Sarabodis in Gerolstein. (vgl.:https://de.wikipedia.org/wiki/Buchenloch)

Wenige Meter hinter der Buchenlochhöhle öffnet sich die Landschaft und der kleine Pfad geht in einen Wiesenweg über. Vorbei an Wiesen, auf denen zu dieser Jahreszeit so allerhand blüht, gelangen wir zur Bundesstraße.

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Auf dem Weg zur Kasselburg

Der Weg verläuft hier für ein paar Meter neben der Straße, bevor er rechts in einen Waldweg abzweigt und nach einer kurzen Steigung erreichen wir Kasselburg Hahn. Über Stufen geht es weiter in Richtung Kasselburg.

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Blick auf die Kasselburg

Kurz vor der Einfahrt zum Adler- und Wolfspark, in dem ich übrigens schon als kleines Kind war, geht es rechts ab in die Felder. Zwischen Steinbruch und Getreidefeldern gehen wir in Richtung Wald und kommen wieder auf einen tollen kleinen Pfad auf dem es, stellenweise recht steil, wieder runter nach Gerolstein geht.

 

Mein Fazit zum Felsenpfad

Anders als der Keltenpfad macht der Felsenpfad seiner Bezeichnung als Pfad wirklich alle Ehre. Wenn du, wie ich auf kleine Wege über Wurzeln und Steine, die ein oder andere Blumenwiese und hier und da eine tolle Aussicht stehst, dann solltest du den Felsenpfad bei Gerolstein unbedingt auf deine TO-DO Liste setzen.

Mich hat der Felsenweg jedenfalls begeistert und ich habe die naturbelassenen Wege und Pfade in vollen Zügen genossen. Der Felsenpfad bildet übrigens gemeinsam mit dem Keltenpfad die sogenannte Dolomiten Acht und beide gehören zu den Mußepfaden.

Weitere Infos zum Felsenpfad

Anreise

Mit  der Bahn:

Aus Richtung Köln/Trier bis Gerolstein Bahnhof – weiter zu Fuß (ca. 5 Min. Fußweg bis zum Start der Tour an der Helenenquelle, Zuweg ab Bahnhof markiert)

Mit dem Auto:

A1, AS Vulkaneifeldreieck / Abfahrt Richtung Gerolstein

Parken

Gerolstein: Parkplätze am Kyllufer/Brunnenstraße, teils gebührenpflichtig 1,- €/24 Stunden oder kostenfrei im Wohngebiet unterhalb des Klinikums

Weg und Wegbeschaffenheit

Der Weg ist 8,5 Kilometer lang und du musst 285 Höhenmeter überwinden. Abgesehen von wirklich unbedeutend kleinen Abschnitten auf Asphalt verläuft der Weg über kleine Pfade und auch sonst naturbelassene Wege. Trittsicherheit ist zwar nicht zwingend erforderlich, festes Schuhwerk solltest du dennoch tragen. Alles Wichtige, um die Tour nachzuwandern findest du übrigens hier und mal wieder mit erheblich abweichenden Angaben bei den Höhenmetern auch bei Komoot.

Mach mit - schütze die Natur
Der Wald steckt voller Überraschungen, beheimatet eine große Artenvielfalt und ermöglicht vielfältige Naturerlebnisse. Damit das so bleibt, müssen wir uns alle an gewisse Regeln halten. Wenn du in die Natur gehst, dann … • nimm bitte deinen Müll wieder mit, und zwar allen, auch den organischen Müll. • sei bitte leise und scheuche keine Tiere auf. • halte dich an die Beschilderung und verlasse die Wanderwege nicht. • knicke keine Äste ab und pflücke keine Gräser und Blumen. • zelte nicht wild. • parke bitte nur auf den ausgewiesenen Plätzen.

Was sind deine Lieblingswege in der Eifel? Ich freue mich über deinen Kommentar.