Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade zum Thema Reiseplanung von Urs vom

Philippinen-Blog

teil, die übrigens noch bis zum 27. August läuft.

Zielfindung

Am Beginn der Reiseplanung steht meist eine wage Idee, die in der Regel in den letzten Tagen des vorangegangenen Urlaubs entsteht oder so um Weihnachten rum Form annimmt. Inspirieren lassen wir uns hier von unseren eigenen Wünschen, anderer Radfahrern oder wenn gar nichts hilft, von der Reiseliteraturabteilung bei Globetrotter Dann heißt es, diese Idee auf ihre Machbarkeit hin zu überprüfen, denn da wir nicht fliegen (Flugangst und in den Ferien auch viel zu teuer) und ich auch nur drei Wochen am Stück weg kann, sind wir da schon etwas eingeschränkt. Schließlich wollen wir ja nicht die Hälfte der Urlaubstage im Zug verbringen. In unserem konkreten Fall bedeutet dies, das ich bei Bahn.de checke, ob Anreise und Abreiseort einigermaßen komfortabel zu erreichen sind, wobei es hier eine ungeschriebene Grenze von 24 Stunden gibt. Hier ist es im übrigen sinnvoll nicht einfach nur Abfahrts- und Zielort einzugeben, sondern auch alternative Routen einzugeben, da sich die Bahn mit Radreisenden immer etwas schwer tut. Oft kann man auch noch ein paar Stunden einsparen, wenn man bei den Bahnunternehmen der jeweiligen Länder nachschaut.

IMG_0729Finanzierung

Die Kalkulation der Reisekosten ist bei uns eigentlich seit Jahren gleich, was sich ändert ist lediglich das, was am Ende übrig bleibt. Ich plane pro Tag 100,00 Euro. Als Camper und Selbstversorger sind wir damit immer gut gefahren, auch dann, wenn wir aufgrund fehlender Campingplätze ab und zu in ein Hostel oder B&B ausweichen mussten. Wobei ich da zugegebenermaßen auch in der unteren Kategorie (0 – 50 €) suche und dann bei zwei Personen meist so zwischen 75 – 90 € lande. Inbegriffen in diesem Bugget ist ein dickes Essen am letzten Reisetag und das ein oder andere kühle Getränk unterwegs. Hinzu kommen die Fahrtkosten, die dank des Europa Spezials trotz Liegewagen meist unter 200 Euro pro Fahrt für zwei Personen und zwei Räder liegen. Ein immenser Posten bei uns ist die Reiseliteratur, wir sind zwei Leseratten und haben für die anstehende Reise allein für 150,00 Euro Bücher gekauft. Ich empfehle jedem eine Reisespardose. Ich habe seit vielen Jahren eine und tue immer mein Kleingeld rein oder in anderen Jahren alle 2 Euro Münzen. Das tut im Alltag nicht wirklich weh und es kommt ganz schön etwas zusammen. Es deckt natürlich nicht alle Kosten aber dieses Jahr habe ich es geschafft mit dieser Spardose die nötigen Impfungen und die Kosten für die Katzenpension unseres Katers zu decken.

 

routenplanung

Routenplanung

Da ich immer noch mit Landkarten unterwegs bin, heißt Routenplanung für mich Landkarten wälzen. Außerdem gucke ich, ob es zu der geplanten Strecke einen Radreiseführer oder anderweitige Reiseberichte gibt. Ist das nicht der Fall beginnt die Kleinarbeit, denn um die Tagesetappen planen zu können, sollte man schon wissen was an Höhenmetern auf einen zu kommt. Hier kann ich nur gpsies empfehlen. Da es zu unserer Strecke keine Informationen über die Höhenmeter gab habe ich es dieses Jahr zum ersten mal genutzt und ich bin begeistert. Wenn ich einen einigermaßenen Überblick über die zu bewältigenden Höhenmeter habe fange ich an, die Tour in Etappen einzuteilen. Ausschlaggebend sind hier die Höhenmeter und die Übernachtungsmöglichkeiten und so kommen ganz unterschiedlich lange Tagestouren zustande, denn Ich gucke , wo es Campingplätze gibt oder wo eventuell ein Hostel gebucht werden muss. Dabei mache ich die Tageskilometer und die Pausentage von der jeweiligen Strecke abhängig und natürlich davon, was es am Zielort zu sehen gibt.

 

 

IMG_8386Unterkünfte

Ob und wo es an der Strecke Campingplätze gibt schlage auf den entsprechenden Internetseiten nach, für Italien ist dies beispielsweise www.camping.info/italien. Um sicher zu gehen, ob es den angegebenen Platz auch wirklich noch gibt, schaue ich dann auch noch auf die platzeigene Homepage, gibt es keine starte ich ein Telefonat, denn nichts ist ätzender als völlig ko irgendwo anzukommen und dann den lang ersehnten Campingplatz nicht vorzufinden. Auf Buchungen verzichte ich allerdings, mit Ausnahme der Hostels, da ich mich nicht so festlegen möchte.

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An- und Abreise

92 tage vor der Abreise geht es dann weiter.92 Tage  deshalb, weil die Bahn die Buchung für die Fahrradstellplätze genau an diesem Tag freischaltet. Um noch einen der begehrten Stellplätze im Citynightline zu bekommen bedeutet das für mich, dass ich mich um 0:02 Uhr in die Warteschleife der Hotline klemme und nicht locker lasse, bis ich einen Platz habe. Leider funktioniert das nicht immer, wie du hier nachlesen kannst.

 

Letzte Vorbereitungen

Ist das alles erledigt kehrt erst einmal wieder Ruhe ein, bis es dann Zeit für die letzten Vorbereitungen wird, sprich Kosmetika kaufen, Fahrrad noch einmal durch checken und all so etwas. Und ganz wichtig die Reiselektüre muss sorgfältig ausgesucht werden. Na ja und dann muss noch der Kater weggebracht werden, der Freundin der Schlüssel zum Blumengießen übergeben werden, alle Akkus geladen und die Speicherkapazität in der Kamera überprüft werden und dann kann es nach einem gute halben Jahr sich steigender Vorfreude endlich losgehen, nachdem wir die wenigen Dinge, die wir mitnehmen in den Radtaschen verstaut sind. Damit wir hier dennoch nichts vergessen teile ich meine Couch in die Bereiche Werkstatt, Bad, Büro, Küche und Kleiderschrank ein und lege mir die Sachen dementsprechend zusammen. Wie das genau aussieht und was letztendlich wo landet, kannst du gerne hier nachlesen.

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