Der Himmel ist blau und der Wetterdienst sagt bis zu 15 Grad voraus und das an einem Sonntag. Wir sind skeptisch, ob wir eine Tour im Eifgenbachtal wagen sollen oder ob wir da von den Massen überrannt werden. Nach einigen hin und her entscheiden wir uns, wie geplant eine Runde bei Eipringhausen zu wandern.
Übersicht
Unsere Runde bei Eipringhausen
Wir starten unsere Wanderung auf dem Wanderparkplatz Habenichts an der Landstraße zwischen Sonne und Habenichts. Anders als erwartet, steht bisher nur ein anderes Auto auf dem Wanderparkplatz und wir schöpfen Hoffnung, dass es vielleicht unterwegs doch nicht so voll wird.
Guten Dinge überqueren wir die Landstraße und finden auch gleich den Pfad, auf dem unsere Runde bei Eipringhausen starten soll. Kein Kunststück übrigens, denn der Pfad führt direkt durch eine der unzähligen Rodungen, die mittlerweile das Bergische Land kennzeichnen, und ist somit bereits von Weitem sichtbar.
Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass hier, als ich meine letzte Wanderung von dem Wanderparkplatz Habenichts gemacht habe, noch Wald war, lasse ich mir meine gute Laune nicht vermiesen. Auf losem Untergrund kommen wir relativ schnell in den angrenzenden Wald. An der ersten Abzweigung halten wir uns links und folgen dem Pfad in Richtung Eipringhauser Felder. Kurz bevor wir die offene Weidelandschaft erreichen, halten wir uns scharf links. Statt auf dem Schotterweg zu laufen, können wir so noch ein kleines Stück auf einem Pfad am Waldrand entlang wandern.
Am nächsten Abzweig halten wir uns rechts, gehen zum Schotterweg und folgen diesem nach links. Völlig von den Ponys auf der Weide in den Bann gezogen, die wie wir die Sonnenstrahlen genießen, lassen wir die Schutzhütte Eipringhauser Felder links liegen und halten uns an der nächsten Weggabelung erneut links. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab und nehmen nach einem weiteren Stück auf dem hier schon schmaleren Schotterweg einen kleinen Pfad nach links.
An einem kleinen Bach entlang geht es nun hinunter in das Eifgenbachtal. Unten angekommen halten wir uns links und wandern entlang des Eifgenbaches in Richtung Berger Mühle. Obwohl der Weg hier wieder etwas breiter ist und auch mehr Menschen unterwegs sind, genießen wir das, einfach immer wieder schöne, Eifgenbachtal.[
Die Gewerke der Eisenverarbeitung setzten ebenfalls auf die Wasserkraft. In Anlagen bei Frohntal sowie am Hutzhammer und Bökershammer bewegten die Mühlräder Hämmer und die Blasebälge der Schmiedefeuer. Am Standort des Bökershammer existierte vorher bereits eine Pulvermühle. Hier setzte das Wasserrad Stampfen in Bewegung, die die verschiedenen Ausgangsprodukte des Schwarzpulvers vermengten. Dünger für den Landmann produzierten die Knochenmühlen. Über eine Nockenwelle ging auch hier die Drehbewegung des Rades in das Auf und Ab der Stampfe über. Ein Standort lag neben der Berger Mühle. In den Zeiten lange vor Einführung des elektrischen Lichts waren Ölmühlen wichtig. Aus Raps und Rüberkamen wurde Lampen- und Speiseöl gepresst. Die Tuchhersteller nutzten Walkmühlen bei der Herstellung von feinen Tuchen aus dem Bergischen Land. (Text der Infotafel vor Ort)
Gegenüber der Berger Mühle machen wir eine kurze Pause und zwei Wandrerinnen glücklich. Sie haben einen Wanderführer in der Hand und studieren immer wieder die Wegbeschreibung, unsicher, ob sie noch auf dem richtigen Weg sind, doch wir können sie beruhigen, denn sie sind richtig.
Die beiden Frauen wandern weiter am Eifgenbach entlang und wir nehmen links den kleinen Pfad, der uns den Berg hochführt. An den nächsten beiden Weggabelungen halten wir uns jeweils rechts und wandern am Flachssiepen entlang wieder hinunter ins Eifgenbachtal. Obwohl sich dieser Schlenker durchaus lohnt, kannst du dir die zusätzlichen Höhenmeter aber auch sparen und einfach am Eifgenbach entlang weiterwandern.
Im weiteren Verlauf entfernt sich der Weg nach und nach vom Eifgenbach. Wir kommen an ein paar trockengelegten Fischteichen vorbei, überqueren einen kleinen Bach, helfen den beiden Wandrerinnen erneut aus der Patsche und biegen links in einen kleinen Pfad ein, der uns mit einer kurzen aber knackigen Steigung zurück zur Landstraße und zum Parkplatz bringt.
Mein Fazit zur Runde um Eipringhausen
Wenn du gerne auf kleinen Pfaden wanderst und eine nette Halbtagestour suchst, dann kann ich dir die Runde um Eipringhausen wirklich empfehlen. Besonders gut hat mir natürlich der hohe Anteil an kleinen Pfaden und naturbelassenen Wegen gefallen, aber ich fand die Runde auch ansonsten sehr abwechslungsreich. Auch das Stückchen auf dem Schotterweg fand ich alles andere als schlimm. Zum einen hatten wir ja das Glück, dass wir die Ponys auf der Weide beobachten konnten, aber sollten die mal nicht da sein hast du hier an den Eipringhauser Feldern auch einen schönen Weitblick. Anders als erwartet war es auch trotz des schönen Wetters nicht übermäßig voll.
Weitere Informationen zur Runde um Eipringhausen
Parken
Je nachdem, von wo du kommst, befindet sich kurz vor oder eben kurz hinter der kleinen Ortschaft Habenichts ein Wanderparkplatz. Der Platz ist recht groß, sodass du hier mit ziemlicher Sicherheit auch an vollen tagen einen Platz findest.
Anreise
Von Köln oder Wuppertal A1 bis AS Wermelskirchen (96), auf Burger Straße (L 157) Richtung Wermelskirchen, dort links auf B 51, rechts auf Dhünner Straße (L 409) über Eipringhausen bis Kreuzung mit L101, dann links Richtung Köln/Altenberg bis WP (links und rechts der Straße)
Von Gummersbach – Olpe, über die A 4 und A 3 bis Leverkusen, dann A1 bis AS Wermelskirchen (96). Weiterfahrt siehe oben.
Von Bonn – Siegburg, über die BAB A 3 bis Leverkusen, dann A1 bis AS Wermelskirchen (96). Weiterfahrt siehe oben.
Weg und Wegbeschaffenheit
Die Runde um Eipringhausen ist 6,4 Kilometer lang und es geht 150 Höhenmeter hoch und laut Komoot 140 Höhenmeter runter. Da sich die Steigungen aber auf relativ kurze Streckenabschnitte verteilen, läufst du die meiste zeit mehr oder weniger eben. Eine besondere Kondition oder Ausrüstung brauchst du für diese Wanderung nicht. Auch, wenn ich sonst immer betone, wie wichtig feste Schuhe sind, diese Wanderung kannst du auch gut in Turnschuhen machen. da du die meiste Zeit auf kleinen Pfaden und naturbelassenen wegen wanderst, kann es bei oder nach starken Regenfällen allerdings ganz schön matschig werden.
Habe ich dich neugierig gemacht? Alle nötigen Tourendaten für deine Wanderung rund um Eipringhausen findest du auf Komoot.
Wandertipps und Literatur
Viele tolle Wandertipps für das Bergische Land, die Eifel oder auch in anderen Ecken von Deutschland findest du natürlich hier auf meinem Blog.
Speziell für Touren im Bergischen Land kann ich dir zusätzlich die folgenden Wanderführer empfehlen:
Bergisches Land. Wanderungen für die Seele: Wohlfühlwege Affiliated Link
Bergisches Land: Naturpark zwischen Rhein und Sauerland. 50 Touren. Mit GPS-Tracks Affiliated Link
Bergisches Land: 24 Wanderungen Bergisches Land Affiliated Link
Natürlich kannst du dir deine Touren auch ganz individuell mit Komoot oder outdooractive zusammenstellen oder eine der hier vorgeschlagenen Routen in Angriff nehmen. Wenn du eher oldschool mit Karte unterwegs bist, dann empfehle ich dir die Wanderkarten Bergisches Land vom Amt für Liegenschaftskataster und Geoinformation/Rheinisch-Bergischer Kreis beziehungsweise der Naturarena. Je nach Gegend in der du wandern möchtest gibt es unterschiedliche Karten.
Bergisches Land (Norden/Osten) Wanderkarte 1 Affiliated Link für die Gegend um Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Marienheide, Lindlar, Gummersbach, Bergneustadt
Bergisches Land (Nordwesten) Wanderkarte 2 Affiliated Link für die Gegend um Leichlingen, Burscheid, Wermelskirchen, Hückeswagen, Wipperfürth, Odenthal, Kürten, Lindlar
Bergisches Land (Osten) Wanderkarte 3 Affiliated Link für die Gegend um Marienheide, Gummersbach, Bergneustadt, Wiehl, Reichshof, Nümbrecht, Ruppichteroth, Waldbröl, Morsbach
Bergisches Land (Mitte) – Wanderkarte 4 Affiliated Link für die Gegend um Bergisch Gladbach, Lindlar, Gummersbach, Rösrath, Overath, Engelskirchen, Wiehl, Much, Nümbrecht
Bergisches Land (Süden) Wanderkarte 5 Affiliated Link für die Gegend um Rösrath, Overath, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid,Much, Nümbrecht, Ruppichteroth
• nimm bitte deinen Müll wieder mit, und zwar allen, auch den organischen Müll.
• sei bitte leise und scheuche keine Tiere auf.
• halte dich an die Beschilderung und verlasse die Wanderwege nicht.
• knicke keine Äste ab und pflücke keine Gräser und Blumen.
• zelte nicht wild.
• parke bitte nur auf den ausgewiesenen Plätzen
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