Seit gestern weiß ich, dass ich wohl das bin, was man landläufig einen konservativen Internetnutzer nennt. Obwohl ich mehr oder weniger jeden Tag in den Weiten des Word Wide Web unterwegs bin, ist mir gestern zum ersten Mal die Suchmaschine Ecosia begegnet. Neugierig geworden, habe ich gleich mal meinen Namen ge… ja eben nicht gegoogelt sondern geecosiatet oder so ähnlich. Und siehe da, seither weiß ich, dass einige meiner Unterrichtseinheiten auch von einer Schweizer Plattform verkauft werden. Selbstredend war nun meine Neugierde geweckt und ich habe mich entschlossen die gar nicht mehr so neue Suchmaschine mal etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

Gestartet wurde die Suchmaschine 2009 zur UN Klimakonferenz in Kopenhagen. Das Konzept der Firma mit Sitz in Berlin sieht vor, dass rund 80 % der Einnahmen, die übrigens aus Werbeeinnahmen bestehen, der Umwelt zu Gute kommen. Konkret unterstützt Ecosia Projekte des WWF. Dies bedeutet im Klartext, dass du mit deiner Internetseite diese Projekte unterstützt, ohne selbst Geld zu spenden. In einer Broschüre des Unternehmens heißt es hierzu:
1. Sie suchen mit Ecosia.
2. Vielleicht klicken Sie auf einen Sponsorenlink, der Sie interessiert?
3. Das werbende Unternehmen zahlt pro Klick einige Cent an Bing oder Yahoo.
4. Bing und Yahoo geben einen Großteil dieses Geldes an Ecosia weiter.
5. Ecosia unterstützt mit mindestens 80% dieser Einnahmen die Arbeit des WWF im Amazonas.

Darüber hinaus wirbt Ecosia mit seiner CO2 Bilanz, die bei Greenpeace jedoch eher skeptisch betrachtet wird. „Ecosia wirbt damit, im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen Co2-neutral zu sein und dank des Regenwaldschutzes sogar für eine positive CO2-Bilanz zu sorgen. Aber auch wenn der Hoster, auf dessen Servern die Ecosia-Webseite liegt, allen Strom aus erneuerbaren Energiequellen bezieht, die Suchanfrage läuft noch immer auf den Servern von Yahoo und Bing und nicht auf denen von Ecosia. Die durch die Suche bei Ecosia verursachten CO2-Emissionen dürften also, wenn überhaupt nur ein klein wenig unter denen liegen, die durch die direkte Suche bei den Original-Suchmaschinen entstehen. Und der Schutz von bestehendem Regenwald bewirkt eigentlich auch keine positive CO2-Bilanz. Der Regenwald ist ja (noch) da und „absorbiert“ bereits CO2. Sein Schutz sorgt also nicht dafür, dass mehr CO2 absorbiert wird – trotzdem ist der Schutz von Regenwald selbstverständlich gut und sinnvoll.“ (http://www.greencomputingportal.de/artikel/gruene-suchmaschinen-was-steckt-dahinter/2/)
Wie gut es sich mit Ecosia arbeiten lässt habe ich, mit einem bei meiner Arbeit gängigen Suchbegriff, getestet. Das Ergebnis könnt ihr euch ja selbst angucken. Ich für meinen Teil stelle die Frage um die CO2 Bilanz hinten an und denke, dass es nicht schaden kann Ecosia zu nutzen, aber bildet euch euer eigenes Urteil.

google

Ecosia