Bei unseren Streifzügen durch das Bergische Land sind wir heute auf dem Höhlenweg in Ründeroth bei Engelskirchen gelandet. Bei dem Höhlenweg handelt es übrigens wirklich um einen Bergischen Streifzug und zwar um den Bergischen Streifzug #14. Der Höhlenweg als Bergischer Streifzug wurde übrigens erst im August dieses Jahrs eingeweiht und informiert auf 10 Tafeln über die Höhlen am weg und die Arbeit von Höhlenforschern.
Übersicht
Unsere Tour auf dem Höhlenweg
Wir parken am Mehrgenerationenpark Aggerstrand und gelangen über die Fußgängerbrücke direkt auf den Höhlenweg.
Hinter der Brücke halten wir uns rechts und folgen dem kleinen Pfad entlang der Agger. Nach kurzer zeit verlassen wir die Agger und steigen relativ steil zu dem Ortsteil Stiefenhagen auf. Am Rand des Ortes geht es zunächst auf Asphalt weiter bis zu einer Bank, wo wir nicht nur eine Pause machen, sondern auch der Stieweler Haldysteig auf uns wartet.
Der Einstieg in diesen Teil des Höhlenweges ist nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen, denn ein Zaun scheint den Weg hier zu versperren. Bei genauerem Hinsehen findet man jedoch sowohl den Einstieg als auch die Wegmarkierungen.
Bis zum Haldyturm führt ein naturbelassener weg durch einen alten Steinbruch. Allerdings sieht man hier nicht mehr viel von der ehemaligen Nutzung, denn die Natur hat sich das Gelände weitestgehend zurückerobert und der Steinbruch lässt sich nur noch erahnen.
Wenn du Lust und Laune hast, kannst du den Haldyturm besteigen und nach 96 Stufen die Aussicht über das Bergische Land genießen. Wir verzichten auf den Ausblick und machen uns an den Abstieg zum Walbach, dem der Höhlenweg nun ein Stück folgt. Übrigens, nicht wundern, wenn du im weiteren Verlauf des Höhlenweges plötzlich neben einem leeren Bachbett läufst, denn kurz vor der Aggertalhöhle verschwindet der Walbach im Untergrund, wo er unter dem Mühlenberg hindurch bis in die Agger fließt. Das oberirdische Bachbett füllt sich hier nur nach starken Regenfällen.
Am Schulzentrum trennen wir uns vom hier noch oberirdisch verlaufenden Walbach und nehmen beim nächsten Abzweig den Aufstieg zum Mühlenberg in Angriff. Bevor wir anschließend auf einem kleinen Pfad hinunter zur Straße laufen, passieren wir das Windloch. Für Wanderer ist hier nur eine unscheinbare Klappe zu sehen, doch dahinter verbirgt sich die größte Höhle in Nordrhein-Westfalen. An der Straße angekommen folgen wir der Beschilderung nach rechts und kommen nach kurzer Zeit an die Aggertalhöhle.
Vor etwa 390 Millionen Jahren herrschten im Bergischen Land Verhältnisse wie in der Südsee. Reste davon lassen sich bis heute in der Aggertalhöhle finden. Bei einer Führung kannst du eine Reise in die Urzeit machen, versteinerte Muscheln entdecken und die Reste eines Korallenriffs bestaunen. Aktuelle Corona Hinweise und Öffnungszeiten findest du auf der Seite der Aggertalhöhle.
Weiter geht es entlang des nun leeren Bachbettes des Walbach hinunter zur Agger. Der Weg folgt nun einige Meter der Bundesstraße und biegt dann rechts ab. Wir entscheiden uns jedoch, auf der Straße zu bleiben, um noch die tollen Fachwerkhäuser in Ründeroth zu bewundern.
Mein Fazit zum Höhlenweg
Zwar kommt die Wegführung nicht ganz ohne Asphalt und Straße aus, dennoch hat mir der weg sehr gut gefallen. Besonders im ersten Teil läufst du ausschließlich auf kleinen und naturbelassenen Wegen. Die vielen Informationstafeln machen den Höhlenweg nicht nur für Kinder interessant. Auch ich musste mal wieder feststellen, wie wenig ich über die Gegend direkt vor meiner Haustür eigentlich weiß.
Informationen zum Höhlenweg
Parken
Der Parkplatz am Aggerstrand bietet zumindest außerhalb der Sommermonate genügend Platz.
Weglänge und Wegbeschaffenheit
Der Höhlenweg ist 8,4 Kilometer lang und verläuft die meiste Zeit über naturbelassene Wege. Besondere Trittsicherheit ist nicht erforderlich, ordentliches Schuhwerk solltest du dennoch tragen. Eine Karte brauchst du übrigens nicht, denn die Beschilderung ist wirklich idiotensicher.
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