Von einer schweren Entscheidung

Vor zwei Monaten hat sich für meine Tochter ein Traum erfüllt. Sie hat eine Reitbeteiligung gefunden. Und nicht irgendeine Reitbeteiligung, sondern bei einem tollen Pferd und tollen Besitzern. Die Semesterferien war sie teilweise vier Mal in der Woche im Stall. So auch die letzten Tage. Froh, dass wir beide nicht mehr arbeiten gehen und so das Ansteckungsrisiko minimieren konnten, habe ich das alles andere als gerne gesehen.

Dabei wusste ich genau, wenn ich sie bitte, nicht mehr zu gehen, dann tut sie es auch nicht. Aber genau das habe ich nicht über das Herz gebracht, sondern immer nur irgendwie um den heißen Brei geredet und mich versucht damit zu beruhigen, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Stall streng sind. Heute habe ich dann allen Mut zusammengenommen und sie gebeten, nicht mehr in den Stall zu fahren. Klar war sie traurig, aber … ja was eigentlich aber? Es gab kein aber und mir ist mal wieder klar geworden, was ich für eine tolle Tochter habe.

 

Vom Sinn und Unsinn der Sozialen Medien in Zeiten der Krise oder Es wird Zeit auszumisten

Um es vorweg zu nehmen, ich halte die Sozialen Medien nicht für sinnlos, doch vieles, was ich gerade lese ist meines Erachtens reichlich sinnentleert. Außerdem bin ich immer wieder entsetzt, was Menschen, die ich bisher für relativ vernünftig gehalten habe plötzlich von sich geben und so habe ich heute angefangen auszumisten. Gruppen in denen plötzlich nur noch Verschwörungstheorien gepostet werden – weg damit. Leute, die auf Teufel komm raus gerade einen Weg suchen, um dennoch Reisen zu können – tschüss. User, die jetzt im Ausland sitzen und jammern, dass das alles bei Reiseantritt vor zwei Wochen nicht absehbar war – auf wiedersehen.

 

Von den kleinen Dingen im Leben

Ich halte mich wirklich für einen bewussten Menschen und ich kann mich über Kleinigkeiten riesig freuen. Und doch ist mir heute klar geworden, wie viele Dinge, die nicht selbstverständlich sind doch so selbstverständlich zu meinem Alltag gehören.

Als ich heute Morgen unter der Dusche stand und mir die Haare mit einer nicht ganz billigen Haarseife eingeschäumt habe und mich mit der handgesiedeten Bioseife, da ist mir plötzlich klar geworden, welch ein Luxus das eigentlich ist. Ich konnte mir so etwas nicht immer leisten und ich weiß auch nicht, ob ich es nach der Corona Krise noch kann aber in den letzten Jahren ist es viel zu selbstverständlich geworden. Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf habe ich heute Morgen nicht einfach nur geduscht, sondern mir etwas gegönnt und damit das duschen zu einem schönen Erlebnis gemacht. Uff, ich hoffe es ist verständlich, was ich meine, denn ich bin nicht unter die Esoteriker gegangen.

 

Vom Rest des Tages

Wie du siehst habe ich heute richtig viel nachgedachtCorona: Mein fünfter Tag zu Hause 2 . Spaß beiseite, es ist der leidliche Versuch in dieses Tagebuch etwas Struktur zu bringen.

Ansonsten war ich heute Vormittag tatsächlich produktiv und habe an meinem Unterrichtsbeitrag geschrieben aber mit der Konzentration ist es immer noch so eine Sache.

Wie ergeht es dir in diesen Tagen? Musst du noch arbeiten oder kannst du zu Hause bleiben? Was fehlt dir am meisten. Schreib in die Kommentare einfach, was dir auf dem Herzen liegt und was du gerne loswerden möchtest.