Ich werde immer wieder gefragt, wie wir denn mit dem wenigen Platz auf unseren Rädern auskommen, zumal wir auch noch Schlafsäcke, einen Sturmkocher, Zelt und Isomatten dabei haben. Für alle, die es interessiert hier unsere ultimative Packliste, verpackt in einem, wie ich hoffe ansprechenden Text.
Ganz klar gilt: weniger ist mehr. Bei unserer ersten Tour hatten wir viel zu viel mit und die Folge waren ständige Pannen. Inzwischen sind wir richtige Minimalisten geworden und um die Mitreisenden auf der Rückfahrt nicht durch unangenehme Gerüche zu belästigen kaufen wir uns vor der Abfahrt immer ein Deospray und dann heißt es einmal rundum deodorieren.
Ich dachte ja lange: Okay, das machen nur so Chaoten wie wir aber als wir dieses Jahr am Bahnhof von Florenz saßen und auf unseren Zug warteten kam eine Reisegruppe mit Radlern so um die 50+ und plötzlich packten die ihr Deo aus und besprühten sich gegenseitig. So nun aber zu unserem Gepäck: Damit wir nichts vergessen teilen wir zunächst die Wohnzimmercouch in verschiedene Bereiche ein. Da gibt es das Büro. Hier kommen die Tolinos, Adressen, Handy, Notizblock, Stirnlampe, ein Reisebaggammon und alle nötigen Unterlagen wie Tickets, Landkarten, Reiseführer hin und natürlich nicht zu vergessen die Kamera. Dann gibt es die Werkstatt. Hier lagern wir jeweils einen Ersatzschlauch, Luftpumpe und Werkzeug ab. In die Badecke kommen Shampoo, Duschzeug (in kleinen Flaschen), Sonnencreme (möglichst hoher Faktor), Wundsalbe (hat sich bewährt), Gallseife zum Waschen der Klamotten, Tampons, Bürste, Haargummis und nicht zu vergessen eine Rolle Klopapier. Den meisten Platz nimmt vermutlich unsere Küche ein: Hier finden sich der Kocher samt Töpfen, Besteck, eine kleine Flasche Spüli, ein Schwamm und Handtuch, Brühwürfel, Pfeffer, Salz, Olivenöl und Spiritus und nicht zu vergessen mein geliebtes Opinelmesser. So dann ist die Couch in der Regel schon voll und für unsere Klamotten bleibt nicht mehr viel Platz. Den brauchen wir aber auch nicht, denn wir nehmen pro Person nur 4 Unterhosen und drei Paar Socken, ein Top, ein T-Shirt, eine warme Jacke oder Pulli, Regenjacke, zwei Radhosen, Sandalen und eine Zipphose mit. Ach ja und ein Handtuch und Badeklamotten. Gefahren wird entweder in Turnschuhen oder Radschuhen. Hört sich wenig an, reicht aber völlig. Man muss das rein pragmatisch sehen: da man ja eh immer woanders ist, bekommt kein Mensch mit, dass man ständig in den gleichen Klamotten unterwegs ist.
Unterwäsche braucht man nur abends und an Ruhetagen, da man ja sonst die Radhose an hat und dann kann an den Pausentagen ja gewaschen werden. Und jetzt versteht ihr sicher auch warum wir am Bahnhof Deo kaufen.
Hallo Rainer,
ja die Pröbchen sind klasse, die haben wir auch immer mit. Na ja und ohne mein Opinelmesser fahre ich eh nirgendwohin, dass ist wohl vor lauter Selbstverständlichkeit untergegangen. Mit drei teilen bist du aber echt luxuriös unterwegs – ich nehme immer nur zwei Teile von jedem mit. Wenn ich in warmen Gefilden unterwegs bin wasche ich die Radsachen meist noch abends unter der Dusche kurz aus.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
so ab und an ist der Geruch, den man auf Radreisen verbreitet schon unangenehm :-)
Mehr Kleidungsstücke nehmen wir nur mit, wenn wir in regenreichen und kalten Regionen unterwegs sind. Dann brauche ich Frierhutzel schon eine oder zwei Schichten mehr.
Hier noch ein kleiner Tip: Wir haben immer eine Mülltüte dabei. Mit der trennen wir die sauberen von den schmutzigen Kleidungsstücken in der Packtasche. So lässt sich wenigstens schon mal verhindern, dass die Kleidungsstücke sich gegenseitig “anstecken”. Das könnte deinen Deo Bedarf unterwegs erheblich reduzieren.
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniele,
Wenn es nicht in den sonnigen Süden geht haben wir natürlich auch immer noch was dabei und die berühmte Schmutzwäschetüte ist auch an Bord.
Ich wünsch Dir eine schöne Radsaison und wo Du dann im Laufe des Sommers überall so warst lese ich dann auf deinem Blog nach.
Anja
Schön – sehr hilfreich!
Hallo Claudia,
Danke und einen guten Start in die Radsaison.
Liebe Grüße
Anja