Für heute steht der Waldmythenweg, einer der zahlreichen Bergischen Streifzüge auf dem Wanderprogramm. Und so machen wir uns bei mäßigem Wetter am späten Vormittag auf den Weg in das Bergische Land.

Der Waldmythenweg

Wir parken an der Vierbucher Mühle und folgen bis zum eigentlichen Wanderparkplatz der kleinen Straße. Hier geht es rechts in den Wald und unsere Reise zu Elfen, Druiden und Hexen kann beginnen. Immer der weißen 23 auf orangenem Grund folgend gelangen wir nach einiger Zeit nach Hochwald und haben damit den ersten Anstieg des Waldmythenweges schon hinter uns.

Der Waldmythenweg 2
In Hochwald erwarten uns ein paar schön sanierte Fachwerkhäuser und ein Vorgarten mit einer tollen Wildblumenwiese. Hinter dem kleinen Ort halten wir uns rechts und Wandern in einem Bogen in Richtung Straße.

Der Waldmythenweg 3

Ein Paradies für Bienen

Wir folgen der Straße zunächst nach rechts und an der nächsten Kreuzung biegen wir links ab. Gerade als uns die Straße anfängt zu nerven, geht es rechts ab zum Hufener Bach. Nachdem wir den Bach überquert haben kommen wir an einen kleinen Ententeich. Vorsichtig schleichen wir uns bis zur Bank und beobachten bei einer kleinen Pause eine Entenmutter mit ihrem Nachwuchs.Das Wetter lässt nicht nur den Wald wirklich mystisch erscheinen, es lockt auch das ein oder andere Tier hervor.

Der Waldmythenweg 4

Schnecke auf dem Weg

Den Blick nach unten gerichtet, um nicht doch auf eine Schnecke zu treten, stehen wir plötzlich schon wieder an einer Straße. Hier biegen wir zunächst rechts ab , um kurze Zeit später einen scharfen Schlenker nach links zu machen und dem kleinen Bachlauf nach Baumen zu folgen.
Kurz hinter dem Dorf geht es wieder in den Wald und schon bald tauchen neben uns die Stelzen des Baumwipfelpfads auf. Kurz frage ich mich, warum man erst einen Umweltbildungsstandort schaffen muss, damit Umweltbildung betrieben werden kann. Neben mir stehen meterhohe Stelzen, gut, sie sind aus Holz, hierher gehören sie dennoch nicht. Ich versuche für mich zu übersetzen und komme zu folgendem, für mich abstrusen Schluss: Um Umweltbewusstsein zu vermitteln, muss ich in die Umwelt eingreifen. Egal, jetzt, schließlich geht es um den Waldmythenweg und nicht um mein Verständnis von Umweltbildung.
Mehr oder weniger heftig diskutierend halten wir uns an der nächsten Kreuzung links und folgen dem Forstweg nach Herfen. Im Ort halten wir uns dann links und folgen dem Weg parallel zu dem kleinen Bachlauf. Wir wandern durch Wald und über Wiesen, bis es kurz vor der Straße rechts ab geht.

Der Waldmythenweg 5

Wiesenweg auf dem Waldmythenweg

Erneut an einem Bach entlang geht es nun nach Helten. In dem kleinen Dorf angekommen geht es zunächst weniger und dann heftig den Berg hoch. Endlich oben, geht es rechts in einen tollen Wiesenweg. Leider wartet am Ende schon wieder ein kleines Stück Straße auf uns. Als wir die Straße verlassen, schlängeln wir uns, immer der Beschilderung folgend bis … ja, leider bis zur nächsten Straße. Da der leichte Regen, der uns schon die letzten Kilometer begleitet hat, nun in einen ordentlichen Landregen übergegangen ist, beschließen wir an dieser Stelle abzukürzen und der Straße bis zum Parkplatz zu folgen.

Mein Fazit zum Waldmythenweg

Tja, wenn das jetzt mal so einfach wäre. Komischerweise hat mich der doch recht hohe Asphaltanteil diesmal gar nicht so gestört. Und auch die Tatsache, dass wir ansonsten fast ausschließlich auf breiten Forst- und Wiesenwegen gelaufen sind, ist mir nicht so sauer aufgestoßen wie sonst.
Vielleicht liegt es daran, dass der Weg landschaftlich wirklich was zu bieten hat und bei schönem Wetter auch mit tollen Aussichten Punkten kann. Mir persönlich gefallen ja auch die dunstigen, wolkenverhangenen Aussichten, aber das ist letztendlich Geschmackssache.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich auf der Wanderung tatsächlich etwas gelernt habe. Ich wusste beispielsweise nicht, dass es in den Wäldern des Bergischen Landes auch eine Art Robin Wood gab und ich hatte mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht, dass die Druiden zur Elite der Keltischen Gesellschaft gehörten.
Du merkst schon, ich drücke mich vor einer abschließenden Bewertung und vermisst ein eindeutiges Hopp oder Flopp. Damit wirst du in diesem Fall leben müssen. Ich fand den Weg landschaftlich toll und die Wegführung war so na ja. Am besten du bildest dir dein eigenes Urteil und teilst mit im besten Fall in den Kommentaren mit, wie es dir mit dem Waldmythenweg ergangen ist.

Weitere Infos zum Waldmythenweg

Anreise

Mit dem Auto:

A4 bis Ausfahrt Waldbröl, Richtung Waldbröl, im Kreisverkehr 2. Ausfahrt, bis zum Ende der Vorfahrtstraße, dort rechts auf L 324, nach 6 km links auf Westerwaldstraße, nach 3 km
rechts auf Schnörringer Straße, nach 530 m links abbiegen, der Straße ca. 1,8 km folgen.

Mit dem ÖPNV:

Mit der Bahn bis Schladern Bf,weiter mit Bus 342 bis „Panarbora“ (dort Einstieg in den Wanderweg)

Weg und Wegbeschaffenheit

Der Waldmythenweg verläuft über breite, teilweise steile Forst- und Wiesenwege. Er ist 12,8 Kilometer lang und laut dem Outdoor Reiseführer Bergisches Land aus dem Conrad Stein Verlag musst du 323 Höhenmeter überwinden. Die Wege sind meist breit und besondere Trittsicherheit ist nicht erforderlich.

Alles wichtige zum Nachwandern findest du übrigens bei Komoot und im Wanderführer Bergisches Land.*

Mach mit - schütze die Natur
Der Wald steckt voller Überraschungen, beheimatet eine große Artenvielfalt und ermöglicht vielfältige Naturerlebnisse. Damit das so bleibt, müssen wir uns alle an gewisse Regeln halten. Wenn du in die Natur gehst, dann … • nimm bitte deinen Müll wieder mit, und zwar allen, auch den organischen Müll. • sei bitte leise und scheuche keine Tiere auf. • halte dich an die Beschilderung und verlasse die Wanderwege nicht. • knicke keine Äste ab und pflücke keine Gräser und Blumen. • zelte nicht wild. • parke bitte nur auf den ausgewiesenen Plätzen.