Obwohl ich auch im Alltag ständig mit dem Rad unterwegs bin, bin ich seit 10 Jahren eine leidenschaftliche Radreisende. Man könnte ja meinen, dass ich mein Rad, nachdem ich es jeden Tag benutze, irgendwann nicht mehr sehen kann, doch das Gegenteil ist der Fall: Ohne mein Rad bin ich nur ein halber Mensch. Warum ein Fahrradurlaub auch nach den ganzen Jahren das NONPLUSULTRA ist und warum ich diese Art zu Reisen nur jedem ans Herz legen kann, habe ich in fünf Punkten zusammen gefasst:
Übersicht
MIT DEM RAD SIEHT MAN MEHR
Ganz klar, wenn du mit dem Rad unterwegs bist, kommst du in Gegenden, die du mit dem Auto oder einem anderen Verkehrsmittel nie gesehen hättest.
Außerdem bist du viel näher an den Menschen dran, denn dich umgibt keine Hülle aus Blech. Du bekommst im vorbeifahren Gesprächsfetzen mit und wirst natürlich auch des öfteren belächelt, meist überwiegt jedoch die Anerkennung. Als wir uns letztes Jahr bei über 40 Grad durch die Toskana “gequält” haben, haben wir nicht selten erlebt, dass wir mit einem mitleidigen und mitunter spöttischen Grinsen von den Männern, die zur Siesta im Schatten vor der Bar saßen begrüßt wurden. Doch spätestens, wenn wir auf ihrer Höhe waren gingen die Daumen hoch und uns wurden aufmunternde Worte mit auf den Weg gegeben.
RADREISEN BEDEUTET BEWEGUNG
Für mich ist es ganz wichtig, mich im Urlaub zu bewegen, denn als Autorin verbringe ich trotz Sport viel zu viele Stunden sitzend vor dem Computer. Ich liebe es, mich zu verausgaben. das bedeutet aber nicht, dass ich bei meinen Radreisen Unmengen von Kilometern und Höhenmetern zurücklege. Das schöne ist ja, dass man sich die Touren ganz nach dem eigenen Geschmack auswählen kann. Mir persönlich gefällt eine Alpenüberquerung genauso gut, wie eine gemütliche Tour durch Holland.
RADFAHREN BEDEUTET ABSCHALTEN
Abgesehen vielleicht vom wandern kann ich nirgendwo so gut abschalten wie auf meinen Touren mit dem Rad.Währen im Zug das Kopfkino oft noch in vollem Gange ist, ist spätestens nach den ersten paar Kilometern Sendeschluss. Vergessen ist die Jagd nach Aufträgen, der Ärger mit säumigen Kunden und der Stress, der mit einer Selbstständigkeit verbunden ist. Plötzlich geht es nur noch darum den richtigen Abzweig zu finden, die nächste Steigung zu bewältigen, die Umgebung zu genießen und spätestens nach 70 Kilometern mit dem protestierenden Allerwertesten zu kämpfen.
RADFAHREN BEDEUTET EINS SEIN MIT DER NATUR
Abgesehen vom wandern und Kanu fahren hast du nur beim Radfahren die Möglichkeit so tief in die Natur einzutauchen. Abgesehen natürlich davon, dass du ihren Launen auf Verdeih und Verderb ausgesetzt bist, nimmst du Geräusche und Gerüche war, die dir sonst entgehen würden und mit etwas Glück siehst du Tiere, die dir sonst nie begegnet wären.
UND LAST BUT NOT LEAST
Ich finde es ist ein tolles Gefühl, wenn man abends sein Ziel erreicht hat und mit Stolz auf die eigenen Leistungen zurückblicken kann.
Probiere es einfach mal aus, ich bin sicher, es wird auch dir gefallen.
Bin Rentner, habe nur 1 Rad, Trecking Rad, im letzten Jahr ca. 12000 km, etliche Radtouren darunter, auch welche mit Bus, Auto brauche ich meistens nur zum Rad Transport und für den Gartenabfall.
Radeln macht Spaß!
Hallo Friedrich,
weiter so!
Ich wünsche mir, dass ich im Alter auch noch Radreisen kann. Hab am Brenner mal ein Rentnerehepaar getroffen, die sind mal eben zum Eis essen über den Brenner geradelt – Hut ab. Das steht mir immer irgendwie als Zukunftsvision vor Augen. Es muss ja nicht der Brenner sein aber eben so etwas in der Art.
Ein ausgestreckte Daumen oder ein bewundernde Lächeln wenn du dich den Berg hoch quälts legt ungeahnte Kräfte frei. Den Lohn holst du dir in der Natur selber.
Gruß Herbert
www. servus-servus.de
Hallo Herbert,
das ist so ähnlich wie Anfeuerungsrufe bei einem Wettkampf.
Ich wünsch dir noch viele ausgestreckte Daumen.
Gruß Anja
Genauso ergeht es mir auch. Darum seid über 5 Jahren kein Auto mehr, dafür den Radpark von drei auf zehn erhöht. Und jetzt im Unruhestand komme ich noch mehr zum Radeln.
10?! Ich dachte schon wir hätten viele Räder. Aber auch, wenn die blöden Fragen wegen dem fehlenden Auto nerven. Es geht gut ohne.
Liebe Grüße
Anja
Besser hätte man es nicht zusammenfassen können !
Danke und ich wünsche dir noch eine schöne Radsaison.
Anja