Eugenie steht für viele Flüchtlinge mit ähnlichen und doch immer ganz persönlichen Schicksalen. Die Grundzüge ihrer Geschichte sind einem realen „Fall“ entliehen. Eugenie lebt im Senegal, sie liebt eine Frau, mit der sie eine heimliche Beziehung führt, da im Senegal Homosexualität unter Strafe steht.
Als ihre Eltern sie mit einem älteren Mann verheiraten wollen und Eugenie sich weigert, erfährt ihre Familie von ihrem Lesbischsein. Eugenie gelingt es, trotz Drohungen und Schlägen den Namen ihrer Partnerin zu verschweigen.
Sie erhält Morddrohungen aus ihrem bisherigen Freundeskreis und beschließt aus Angst vor tätlichen Angriffen und Strafverfolgung, die Jahre im Gefängnis bedeuten kann, den Senegal zu verlassen.
Eugenie flieht nach Deutschland, wo sie Schutz und Hilfe erhofft und um Asyl bittet. Sie erlebt das übliche Asylverfahren: Anhörung, Unterbringung in einer heruntergekommenen Sammelunterkunft, Residenzpflicht, schlechte Lebensbedingungen aufgrund des Asylbewerber-leistungsgesetzes und schließlich die langersehnte Entscheidung über ihren Antrag, die ihr Leben für immer verändern wird.
Eugenie trifft verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Flüchtlingsschicksalen, erfährt Langeweile, Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit während des Wartens auf eine Entscheidung. 

In den nächsten Wochen erscheint im Verlag 3.0 das passende Unterrichtsmaterial, welches ihnen die Behandlung des  Romans im Unterricht erleichtert.

Die Unterrichtsmaterialien nehmen das Thema Flucht und Asyl auf und rücken, genauso wie der Roman die persönlichen Aspekte eines Flüchtlingsschicksals in den Vordergrund. In enger Anlehnung an den Roman setzen sich Ihre Schülerinnen und Schüler in der vorliegenden Unterrichtseinheit mit dem Thema Flucht auseinander.

Mit Hilfe der Lektüre und verschiedener Exkurse erarbeiten sie sich eine eigene Meinung zum Thema und erhalten wichtige Hinterrundinformationen zu den Themen Fluchtursache, Fluchtgründe, Fluchtrouten und Asylverfahren. Im Verlauf der Unterrichtseinheit sind sie immer wieder aufgefordert, kritisch Stellung zu beziehen und einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen.

Die Materialien sind so aufgebaut, dass sie sowohl als Ganzes oder in Teilen verwendet werden können. Methodisch findet ein regelmäßiger Wechsel zwischen Einzel- und Gruppenarbeit statt. Zudem bieten die Materialien Raum für Diskussionen im Klassenverband. Da sich reine Lektüreaufgaben mit Recherche- und Transferaufgaben zur Situation von Flüchtlingen abwechseln, ist die Unterrichtseinheit sowohl für den Deutsch- als auch für den Politik und Sozialkundeunterricht geeignet.

Im Anhang befinden sich Lösungen zu den jeweiligen Aufgaben. Diese sind jedoch nur zur groben Orientierung gedacht. Im Vordergrund sollen die individuellen Antworten der Schülerinnen und Schüler stehen.